Gesundheits- und Leistungszentrum für Pferde
Gesundheits- und Leistungszentrum für Pferde 

Atemwegserkrankungen

Jedes vierte Pferd in Deutschland leidet an einer Atemwegserkrankung.
Mehr als 10% der Pferde haben sogar chronische Krankheiten der Atmungsorgane.

Jegliche Einschränkung der Funktion der Atmungsorgane führt zu einer Leistungsminderung und langfristig zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Die Atmung dient nicht ausschließlich dem Gasaustausch. Die Lungenfunktion beeinflusst maßgeblich den Säure – Basen – Haushalt.

Behandlung der Zwischenrippenmuskulatur

Physiotherapeutisch behandelt werden vor allem Pferde mit chronischen Atemwegserkrankungen.



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Physiotherapeutische Untersuchung bei Atemwegserkrankungen

  • Beurteilung des Allgemeinzustandes

  • Beurteilung der Atemmuskulatur und Atemhilfsmuskulatur

    • In Ruhe

    • In Belastung

  • Beurteilung der neuromuskulären Koordination des Nervus phrenicus und des Zwerchfells

  • Beurteilung der Haltung und Rumpfstabilisierung

    • In Ruhe

    • In Belastung

      • Voraussetzung für eine effiziente Zwerchfell Tätigkeit ist eine gute Rumpfstabilisierung

  • Beurteilung der Beweglichkeit

    • Brustwirbelsäule

    • Rippen

  • Messung der PAT Werte

    • P = Puls

    • A = Atmung

    • T = Temperatur

      • In Ruhe

      • In Belastung

      • Erholungszeit

        Evtl. als standardisierter Test zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit und Entwicklung

Physiotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten

  • Myofasciale Techniken zur Entspannung- und Durchblutungssteigerung der Atemmuskulatur

  • Vibrationen zur Lösung des Sekrets

  • Mobilisationen von Schultergürtel, Cervikothorakaler Übergang, Brustwirbelsäule, Rippenwirbelgelenke

  • Inhalationen

  • Wärmende Auflagen, Heiße Rolle

  • Anbahnen der Drainageposition zur Unterstützung des Schleimtransports und Erleichterung des Abhustens

  • Kontrollierte Bewegung in Drainageposition



Zwerchfellentspannung und Anbahnung einer Drainageposition

Chronische obstruktive Bronchitis

Bei der Chronischen obstruktiven Bronchitis, abgekürzt COB oder COPD kommt es zu einer Entzündung der tiefen Atemwege. Meistens entwickelt sich die COPD bei Pferden, die vermehrt Heu- und Strohstaub ausgesetzt sind. Auch aus Allergien und viral bedingten Erkrankungen der Atemwege kann sich eine COPD entwickeln.

  • Symptome:

    • Leistungsschwäche

    • Husten

    • Hohe Atemfrequenz

    • Atemnot

    • Geblähte Nüstern

    • Erschwerte Ausatmung

      • Im gesunden Zustand ist die Ausatmung ein passiver Vorgang, bei der fortgeschrittenen COPD erfolgt die Ausatmung über die Bauchmuskulatur. Besteht diese fehlerhafte Atmung über einen längeren Zeitraum, bildet sich die sogenannte Dampfrinne. Man spricht auch von einem dämpfigen Pferd.

         

  • Tierärztliche Diagnostik

    • Allgemeinzustand

      • Zustand des Fells, Temperatur, Herzfrequenz (in Ruhe: 25 – 40 Schläge / Minute)

    • Beurteilung der Atmung

      • Atemfrequenz

        - in Ruhe: 12 – 20 Atemzüge / Minute

      • Abfolge der Atmung

        - Ein- und Ausatmung in regelmäßiger Abfolge mit einer kleinen Pause dazwischen

      • Beurteilung der Atemgeräusche (Auskulation)

    • Beurteilung des Nasenausflusses

    • Spezielle Untersuchungen

      • Endoskopie

        - Über ein flexibles Endoskop können die Atemwege untersucht werden und Sekrete der Atemwege gewonnen werden, um diese untersuchen zu können.

 

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Angelika Wohlfarth

Jägerhof 1

73569 Obergröningen

 

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