Werden bei einer Untersuchung eingeschränkte Beweglichkeit oder Blockierungen in einem oder mehreren Gelenken festgestellt, kann der Therapeut Manuelle Mobilisationen anwenden, um die Beweglichkeit wieder herzustellen. Behandelt werden auch die umliegenden Strukturen, wie Bindegewebe und Muskulatur, da diese mit dem Gelenk eine Funktionseinheit bilden.
Dabei darf der Therapeut nicht vergessen, das Pferd ganzheitlich zu betrachten. Bewegungseinschränkungen entstehen zum Teil im Rahmen eines Schutzmechanismus des Körpers. In so einem Fall kann unter Umständen eine Manuelle Mobilisation mehr Schaden anrichten als helfen.
Bei der Untersuchung wird sowohl die Bewegungsquantität, also das Ausmaß der Bewegung, wie auch die Bewegungsqualität beurteilt. Dabei muß der Therapeut aufgrund seiner Ausbildung und Erfahrung eine genaue Vorstellung haben, wie sich die durchgeführte Bewegung anfühlen soll.
Ich denke, es ist leicht nachvollziehbar, dass jedes Pferd eine andere Grundbeweglichkeit aufweist. Daher ist ein Seitenvergleich meist unerlässlich.
Hypermobile also überbewegliche Gelenke werden nicht manuell mobilisiert. Hier steht die Stabilisierung im Vordergrund. Die Beweglichkeit eines Gelenkes sollte also immer im Verhältnis zur Stabilität beurteilt werden. So gibt es Pferde mit von Natur aus sehr hoher Grundbeweglichkeit aber geringer Stabilität.
Abhängig vom Alter und der Rasse ist natürlich auch eine unterschiedliche Beweglichkeit zu erwarten.