Die Orthopädie beschäftigt sich mit der Entstehung, Verhütung und Behandlung angeborener oder erworbener Funktionsfehler des Halte- und
Bewegungsapparates.
Beschwerden im Bereich des Pferderückens stellen bislang den größten Anteil an Erkrankungen in der physiotherapeutischen Behandlung dar und können sich auf
unterschiedlichste Weise zeigen:
- Sichtbare oder tastbare Veränderungen entlang der Wirbelsäule
- Berührungsempfindlichkeiten am Rumpf, evtl mit Abwehrverhalten (Ausweichen, Ohren anlegen, Drohen mit der HH)
- Ausweichreaktion oder Abwehrreaktion beim Satteln
- Reiterliche Probleme, wie mangelnde Durchlässigkeit, Probleme mit der Anlehnung, das Pferd drückt den Rücken beim Reiten weg und lässt sich nur
schwierig schließen, der Gang ist gebunden und verhalten, Taktstörungen
Ein genauer Befund mit funktioneller Analyse gibt Aufschlüsse über mögliche Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.
Es erfolgt bei der Untersuchung eine Beurteilung der Haltung und Rumpfstabilisierung in Ruhe und in Bewegung.
- Haltung in Ruhe:
- Wie weit weicht der Rücken von der neutralen Mittelposition ab?
- Angeborene Exterieurmängel, wie ein zu kurzer oder zu langer Rücken, „überbaut sein", ein zu tief angesetzter Hals...
- Haltung und Rumpfstabilisierung in der Bewegung:
- In freier Bewegung, ohne reiterliche Einwirkung
- An der Longe oder bei der Bodenarbeit
- Unter dem Reiter