Gesundheits- und Leistungszentrum für Pferde
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Allgemeine Informationen zur Blutegeltherapie

Altes Wissen neu entdeckt

  • Bereits vor dem 5. Jh. vor Christi Geburt war die Blutegelbehandlung ein fester Bestandteil der Heilkunst.
  • Anfang des 19. Jh. nahmen die Blutegelbehandlungen so drastisch zu, daß sie in Europa fast ausgerottet wurden.

Die Blutegel

  • Der Blutegel gehört zur Gruppe der Ringelwürmer.

  • Es gibt ca 3000 Arten.

  • In der Therapie wird der Hirudo medicinalis eingesetzt.

  • Blutegel sind hochsensibel und reagieren mitunter sehr empfindlich.

  • Zwischen den Zähnen münden die Gänge von Drüsen, die den medizinisch wirksamen Speichel abscheiden.

  • Jeder Blutegel wird nur einmal angesetzt.



Die Wirkung

  • Entzündungshemmend
  • Schmerzlindernd
  • Gerinnungshemmend
  • Antibiotisch
  • Lymphstrombeschleunigend
  • Verbesserung der Fließeigenschaft des Blutes
  • Immunisierend
  • Kreislaufschonender lokaler Aderlass, 30-40 ml pro Egel – Ausleitungstherapie
  • Spreadingfaktor – verschafft anderen Wirksubstanzen Platz im Interstitium
  • Anregung der biologischen Selbstregulation ( Selbstheilung )



Hauptindikationen

Alle Erkrankungen, die mit einer Entzündung einhergehen und lokal begrenzt sind:

  • Abszeße
  • Arthrose / Arthritis
  • Bursitis ( Schleimbeutelentzündung )
  • Muskelverspannungen, Myogelosen, Myopathien, Kreuzverschlag
  • Tendinitis ( Sehnenentzündung ) Tendovaginitis ( Sehnenscheidenentzündung)
  • Prellungen
  • Hämatom ( Bluterguss )
  • Hufrehe
  • Hufrollenentzündung

Kontraindikationen

 Wann darf eine Behandlung mit Blutegel nicht durchgeführt werden:

  • Blutverdünnende Medikamente ( ca 5 Tage vorher absetzen, nur unter tierärztlicher Rücksprache)
  • Schwere Organerkrankungen
  • Fieber
  • Tragende Stuten
  • Ausgeprägte Immunschwäche
  • Wundheilungsstörungen
  • Magengeschwür mit Blutungsneigung
  • Starke Allergieneigung
  • Schlechter Ernährungszustand, schlechter Allgemeinzustand
  • Maligne Tumorerkrankungen



Grundbedingungen für die erfolgreiche Blutegelbehandlung

  • Sorgfältiges Vorgespräch, Abklärung der Kontraindikationen, Medikamentengabe

  • Reines Fell, mit Wasser gewaschen ( keine Salbenrückstände, Fellsprays oder Ähnliches)

  • Für saubere Umgebung sorgen (frische, saubere Boxeneinstreu)

  • Nach dem Abfallen der Egel einige Minuten nachbluten lassen und dann mit einer sterilen Kompresse abdecken.

  • Den angelegten Verband ca 12 Stunden belassen.

  • Kratzen an den Bißstellen weitestgehend vermeiden und den Schorf nicht entfernen.

  • Leichte Bewegung im Schritt nach der Behandlung ist von Vorteil ( Koppel, Führanlage, an der Hand ).

  • 4-5 Tage nach der Behandlung das Pferd nicht abduschen.

  • Eine Nachblutung ist erwünscht



Mögliche Nebenwirkungen / Reaktionen auf die Behandlung

  • Juckreiz im Bereich der Bißstellen (selten)

  • Anschwellen der regionalen Lymphknoten

  • Leichtes Anschwellen der Extremität, v.a. bei ungenügender Bewegung nach der Behandlung

 

  • Selten:

    • Allergische Reaktionen

    • Pigmentstörung und Narbenbildung an der Bißstelle

    • Temperaturerhöhung, Abgeschlagenheit

 

  • Sehr Selten: (<1/10000) Sekundärinfektion

 

 

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Angelika Wohlfarth

Jägerhof 1

73569 Obergröningen

 

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